Gewalt gegen Frauen in Kirche und Orden

Anlaufstelle gegen Gewalt an Frauen in Kirche und Orden

Eine Anlaufstelle für Frauen, die als Erwachsene Gewalt im kirchlichen Raum erfahren haben, ist seit dem seit 22. Dezember 2020 online. Die Anlaufstelle bietet für betroffenen Frauen kostenlose und anonyme Beratung nach geistlichem und/oder sexuellem Missbrauch in kirchlichen Kontexten einschließlich der Orden. Getragen wird die Anlaufstelle von der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz.

Zur Internetpräsenz des Beratungsangebots: www.gegenGewalt-anFrauen-inKirche.de

Die Anlaufstelle versteht sich als Erstberatung und Krisenintervention. Dafür steht ein Kreis von kompetenten und erfahrenen Frauen und Männern aus kirchlichen und fachspezifischen Kontexten zur Verfügung.

Alle Anliegen können auch per Brief an die Postadresse der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge (Anlaufstelle für Frauen, c/o Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, Carl-Mosterts-Platz 1, 40477 Düsseldorf) gesendet werden. Dies ermöglicht auch Betroffenen ohne entsprechende Technik den Zugang zum Beratungsangebot.

Weitere Informationen in der Pressemeldung der Deutschen Bischofskonferenz

Ein ausführliches Interview mit Aurica Jax zum neuen Beratungsangebot auf katholisch.de finden Sie hier.

Katholisch Soziales Institut Siegburg, 27./28. Sept. 2019

Eine Veranstaltung für Frauen von Frauen

Die Deutsche Bischofskonferenz (mit ihrer Arbeitsstelle für Frauenseelsorge und dem Bereich Pastoral im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz) und die Deutsche Ordensobernkonferenz luden in Kooperation mit den katholischen Frauenverbänden KDFB und kfd erstmals zu einer Veranstaltung ein, die sich mit dem Thema "Gewalt gegen Frauen in Kirche und Orden" befasste.

Die Veranstaltung verstand sich als Teil eines Prozesses, in dem Raum für Erfahrungen, Zeugnisse, Expertisen eröffnet sowie erste Perspektiven für Aufarbeitung, Ahndung und Prävention entwickelt werden sollten.

Eingeladen waren zu dieser Veranstaltung "von Frauen für Frauen": Betroffene und Expertinnen, Seelsorgerinnen und Begleiterinnen, Theologinnnen und Verantwortliche aus den Diözesen, Ordensgemeinschaften, Frauenverbänden, geistlichen Gemeinschaften und anderen kirchlichen Einrichtungen.

Die Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz zur Veranstaltung finden Sie hier: https://www.dbk.de/presse/aktuelles/meldung/gewalt-gegen-frauen-in-kirche-und-orden/detail/

Das Interview mit Dr. Aurica Jax beim WDR Hörfunk zu unserer Tagung hören Sie hier: https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-diesseits-von-eden/audio-tagung-gewalt-gegen-frauen-in-der-kirche-100.html

In den Anhängen finden Sie den Einladungsflyer zur Tagung "Gewalt gegen Frauen in Kirche und Orden" mit näheren Angaben zum Tagungsverlauf, sowie die Begrüßungsansprachen der Veranstalterinnen Dr. Aurica Jax und Dr. Claudia Kunz, das Impulsreferat von Dr. Doris Reisinger und außerdem Zusammenstellung und inhaltliche Zusammenfassung der öffentlichen Resonanz auf unsere Tagung.

Zur Anlaufstelle: Interview mit Barbara Haslbeck auf katholisch.de

Die Theologin Barbara Haslbeck ist eine der BeraterInnen bei der Online-Beratungsstelle für Frauen, die im kirchlichen Raum Gewalt erfahren haben. Bei ihr melden sich Frauen und auch Männer, die in der Kirche Missbrauch erlebt haben.

Im Interview mit katholisch.de spricht Barbara Haslbeck darüber, welche Formen von Missbrauch an Erwachsenen es gibt und wovor Frauen in seelsorglichen Gesprächen unbedingt geschützt werden sollten.

 

Carola Moosbach: "Ins leuchtende Du"

Aufstandsgebete und Gottespoesie.
Hg. von Bärbel Fünfsinn und Aurica Jax
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Berlin: EB-Verlag, 2021 (144 S.), Preis: 15,00 EUR.

Carola Moosbachs Aufstandsgebete bringen die spirituellen Verwüstungen durch die sexuelle Gewalt, die sie als Kind erlebte, im wahrsten Sinne des Wortes zur Sprache. Sie stellen die Theodizeefrage, die sich angesichts des tausendfachen Missbrauchs und anderer Leiden von Menschen stellt, mit ungebremster Kraft und zeigen, was Ringen mit der Vergangenheit bedeuten kann.

Bischof Kohlgraf: Statement zu "Missbrauch im seelsorgerlichen Kontext" (Seelsorgepapier der DBK, März 2022)

Die katholischen Bischöfe wollen stärker darauf aufmerksam machen, dass auch Erwachsene im Kontext der Kirche Opfer von Missbrauch werden können.

Bei einem Pressegespräch während der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz ging der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf besonders auf das 2. Kapitel "Missbrauch im seelsorglichen Kontext" des neuen Seelsorge-Papiers "In der Seelsorge schlägt das Herz der Kirche" ein.

Bischof Kohlgraf ist Vorsitzender der Pastoralkommission und der Unterkommission "Frauen in Kirche und Gesellschaft". In seinem Statement wies er darauf hin, dass in das Seelsorgepapier auch Erfahrungen aus der Anlaufstelle www.gegenGewalt-anFrauen-inKirche.de eingegangen sind. Bischof Kohlgraf dankte der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge und dem BeraterInnen-Team der Anlaufstelle für ihre Arbeit. Außerdem kündigte er an, dass es demnächst auch ein ähnliches Beratungsngebot für von Gewalt betroffene Männer geben wird.

Die Pressemitteilung der DBK zum Statement von Bischof Kohlgraf und eine PDF des Seelsorge-Papiers der deutschen Bschöfe finden sich im Anhang.